Nachdem ich mich gefreut hatte, dass ich anscheinend endlich Post bekommen hatte und ich enttäuscht feststellen musste, dass der Brief an meine Nachbarin Victoria Petrova gerichtet war, machte ich mich auf den Weg zu der Petrova Villa. Ich wusste gar nicht, dass jemand in der Villa gegenüber von mir wohnte. 'Vielleicht ist es ja ganz nett, eine Nachbarin zu haben.', dachte ich mir und ging über die Straße. Überrascht musste ich feststellen, dass der Abstand zwischen den Villen größer ist, als ich vermutet hatte, so dass ich erst ein paar Minuten später vor dem schlossartigen Gebäude stand. Ich sah mich kurz um, bevor ich klingelte und auf die Petrova wartete.

Mit einem leicht offenen Mund starrte ich sie an. Ich war überrumpelt von ihr, da ich eigentlich nur einen Brief abgeben wollte. "Skyrose." stellte ich mich nach ein paar Sekunden vor. "Ich wohne gegenüber und der Postbote hat mir fälschlicher Weise deine Post in den Briefkasten getan." sagte ich und hielt demonstrativ die Briefe in die Höhe. Mein Blick hinter Victoria, in die große Villa, bevor ich wieder ein freundliches Lächeln aufsetzte. "Gerne." fügte ich hinzu und betrat das Haus.

Kurz runzelte ich das Stirn über ihre Aussage, dass dies ständige passierte, bevor ich sie wieder anlächelte. "Immer doch gern." sagte ich freundlich und sah auf ihre Tasse mit Kaffee. Eigentlich war ich noch nie ein großer Kaffee-Fan, doch diesen Wachmacher hatte ich immer getrunken, wenn es eine lange Nacht wurde und ich und mein Vater auf der Jagd waren. "Klar, wieso nicht?" sagte ich schließlich, obwohl mich mit diesem Heißgetränk vieles verbindet, was bei mir meistens nichts gutes bedeutete.