Ich musste nachdenken, weshalb ich, immer noch völlig orientierungslos, durch Mystic Fall ging. Mein Vater wäre sicherlich enttäuscht von mir und vielleicht auch ein wenig wütend, da ich mich, wie es momentan aussah, mit Vampiren anfreundete. Obwohl es wahrscheinlich nicht passte, erfreute mich der Gedanken und ein leichtes Lächeln huschte über meine Lippen. Leider musste ich auch zugeben, dass ich während diesen 'Smalltalks' mit Vampiren ect. furchtbar angespannt war, da ich jederzeit befürchtete, die Kontrolle zu verlieren und einen meiner neuen 'Freunde' einen Pfahl ins Herz zurammen. Ich habe bedenken, dass das der perfekte Anfang für ein neues Leben mit Freunden wäre.
Mein Blick schweifte über meine Umgebung und blieb unwillkürlich bei einem jungen Mann hängen, den ich sogleich musterte. Obwohl ich versuchte, den Blick abzuwenden, starrte ich ihn weiterhin an.

Plötzlich stand der junge Mann vor mir und stellte sich als Kol Mikaelson vor. 'Der Jüngling der Urfamilie', schoss es mir sogleich durch den Kopf. Wie lange mein Vater von ihnen erzählt hatte... Und mir klar gemacht hatte, wie gefährlich sie doch seien. Obwohl ich zugeben musste, dass der Jüngste Mikaelson nicht wirklich gefährlich aussah, doch das ist natürlich alles nur Fassade, wie mir mein vater jahrelang weisgemacht hatte. Ich beschloss einfach, so gut es ging, die Worte meines Vaters aus meinen Kopf auszuschließen und ein ganz normales Mädchen zu sein, dass sich gerade mit einen jungen Mann unterhielt. Da wäre nur das nächste Problem, dass ich bei so einem 'normalen' Gespräch mit Jungs, meistens total nervös wurde. Doch durch irgendeinen Grund, erging es mir bei Kol Mikaelson nicht so. Ich lächelte ihn an und ergriff seine Hand. "Skyrose Fields." stellte ich mich vor.

Ich starrte ihn wortlos an und in meinen Augen spiegelte sich die Überraschung wieder, die ich gerade verspürte. Eigentlich hätte es mir klar sein müssen, dass er mich kannte, trotzdem war ich auf so eine ... Offenheit nicht vorbereitet. Was sollte ich darauf antworten? Ich legte den Kopf schräg und nickte langsam, um mir so etwas mehr Zeit zu verschaffen, ihm antworten zu können. Mir kam schon der Gedanke in den Sinn, eine auf Unwissende zu machen. Doch, wenn ich ehrlich bin, wusste ich, dass ich meine Vergangenheit nicht begraben konnte. "Für einen Urvampir bist du ganz schön freundlich zu einer Jägerin" entgegnete ich schließlich und lächelte ihn schief an.

Meine Augen verengten sich leicht, bevor ich wieder ein freundliches Lächeln aufsetzte. "Gut, dann haben wir das ja geklärt." sagte ich schnell. Und obwohl ich absolut davon überzeugt war, ich würde nicht versuchen, ihn umzubringen, erschien in meinem Kopf sofort ein Bild von ihm mit einem Pfahl im Herz. Obwohl in das nicht töten würde.
Mit einem schnellen Kopfschütteln vertrieb ich die Bilder aus meinen Kopf und ging in Richtung Stadt. "Kommst du?" fragte ich ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue und drehte mich zu ihm um.

Ich war verwundert über seine Frage und überlegte, was ich ihm antworten sollte. Oder ob ich ihm überhaupt antworten sollte. Eine Weile ging ich still neben ihm her und mein Blick war starr auf die Straße vor mir gerichtet. "Was willst du denn wissen?" fragte ich ihn schließlich.